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Mit den Notizen der verstorbenen Freundin Gerda,  nach Hamburg gereist, um die Stadt, die sie geliebt hat, kennenzulernen.

Allein. Am Bahnhof eine Zuggarnitur der Tschechischen Eisenbahnen, im Hotel wartet auf mich Romuald Gospos von den Hamburger Greeters, ihn bitte ich, mir eine Übersicht zu vermitteln, so dass ich in den folgenden Tagen die Stadt zu Fuß ergehen kann. Er macht das mit Bravour, Danke.

Auf dem Fischmarkt lerne ich Evelyn kennen,  mit ihr durchwandere ich den Elbtunnel, ihre Eltern haben hier ein Leben lang gewohnt, ihr Vater war Schleusenwärter an der Elbe.
An Gerdas 70. Geburtstag sitze ich in der Abendsonne an einem ihrer Lieblingsplätze, vor mir auf dem Tisch, mit Blick auf den Hafen, ein Glas Chardonnay für sie - mit meinem Glas Blaufränkischen stosse ich auf ihr Wohl an und schicke ihr in die Abendstille Andachten und spüre ihr Lächeln. Jede in Hamburg verbrachte Stunde zeigt mir, warum ihr diese elegante Hafenstadt neben Wien und Prag so nahe gekommen ist. Ahoj Gerda, Ahoj Hamburg.

AUGnerin, Oktober 2015

Hamburg

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